Verstopfte Nase nach Nasenscheidewand OP – Was hilft?

Junge Frau mit braunem Haar niest im Haus, hält sich nach einer Nasenscheidewandoperation ein Taschentuch vor die Nase und trägt einen grauen Pullover.

Sie sind sich nicht sicher, ob die Heilung Ihrer Nase nach Ihrer Nasenscheidewand Operation erfolgreich verläuft? Ihre Nase fühlt sich nach der Operation irgendwie verstopft an, dabei sollte die Operation doch die Nasenatmung verbessern? Falls dies bei Ihnen auftritt: Machen Sie sich keine Sorgen! Eine verstopfte Nase nach einer Nasenscheidewand-OP ist Teil des natürlichen Heilungsprozesses. Erfahren Sie hier mehr darüber, warum das Gefühl einer verstopften Nase nach einer Nasenscheidewand-OP auftreten kann, wie der Heilungsprozess verläuft und wie Sie mit der richtigen Nachsorge helfen, die Beschwerden abzumildern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Das Wichtigste in Kürze

Aufgrund der Verformung der Nasenscheidewand wird die Regulierung des Luftstroms beeinflusst und kann daher bei Betroffenen zu Problemen mit der Nasenatmung, zum Schnarchen und zu Kopfschmerzen sowie weiteren Beschwerden führen. Nach der Nasenscheidewand-OP ist die Nasenscheidewand gerade und der Luftstrom erfolgt gleichmäßig. 

Nasenscheidewand OP – Was bedeutet dies?

Die Nasenscheidewand-Operation, auch Septumplastik genannt, ist ein chirurgischer Eingriff und wird für die Begradigung der Nasenscheidewand angewandt. Sie dient der Korrektur einer abweichenden Nasenscheidewand. Durch den Eingriff können die Nasenatmung verbessert und Symptome wie Nasenverstopfung oder wiederkehrende Infektionen gelindert werden. 

Hinweis: Nach der Begradigung der Nasenscheidewand ist die Nasenatmung während des Heilungsprozesses vorerst eingeschränkt. Der Verlauf der Heilung durchläuft unterschiedliche Phasen, bis die Nasenatmung wieder vollständig hergestellt ist. Der Verlauf wird hier genauer beschrieben

Ursachen - Warum ist die Nase nach der OP verstopft?

Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, warum die Nase nach einer OP verstopft sein kann. Die Ursache der postoperativen Verstopfung hat häufig einen Einfluss auf die Heilungsdauer. Mithilfe einer professionellen Nachsorge kann der Prozess der Heilung beschleunigt werden. 

Postoperative Schwellung

Als Reaktion auf die Gewebeverletzung kann im Laufe des Heilungsprozesses eine Schwellung des betroffenen Bereichs auftreten. Diese kann mit einem Verstopfungsgefühl der Nase einhergehen. Die postoperative Schwellung entsteht durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, häufig bestehend aus Wasser, Blut oder Gewebeflüssigkeit. Die Schwellung kann über den betroffenen Bereich hinausgehen und auch umliegende Gesichtspartien betreffen. So kann neben dem Naseninnenraum auch die Nase äußerlich geschwollen sein, vom Nasenbein bis hin zu den angrenzenden Bereichen der Nase und der Augenpartie. Die Schwellung ist als natürlicher Teil der Heilung zu verstehen und klingt nach und nach ab. 

Blutreste, Schorf, Schleimbildung

Die postoperativen Begleitsymptome in Form von Blutresten, Schorf und Schleimbildung sind normal und unbedenklich. Sowohl die Wundheilung, die Entzündung als auch die Reaktion des Körpers sind Auslöser dieser Begleiterscheinungen. Im Laufe der Zeit klingen diese Erscheinungen oder Symptome nach und nach ab.  

 

1. Blutreste können aufgrund unterschiedlicher Faktoren entstehen. Zum einen wird bei der Operation das umliegende Gewebe verletzt, wodurch die Blutgefäße der Nasenscheidewand unterbrochen werden und es zu Blutungen kommt. Zum anderen können im Zuge der Wundheilung kleinere Blutungen auftreten, welche dann als Blutgerinnsel (Blutreste) sichtbar werden. Außerdem kann sich das Gewebe entzünden, wodurch die Blutgefäße gereizt werden 

2.Schorf entsteht meist während des Prozesses der Wundheilung. Der Schorf dient als eine Art natürlicher Schutz, der sich auf der Wunde bildet, um die Blutung zu stoppen. Sollte aufgrund des Eingriffs die Nasenschleimhaut austrocknen, kann dies zur Krustenbildung führen. 

3. Nach der Operation kann die Entzündung des Gewebes von einer erhöhten Schleimproduktion begleitet werden. Weitere Reizungen können die Schleimbildung anregen. 

Verstopfte Nase durch Stabilisierungsmaßnahme?

Aufgrund des chirurgischen Eingriffs ist die Nasenscheidewand nach der Operation instabil. Daher wird bei den meisten Operationsverfahren eine Stabilisierung benötigt. Eingesetzt werden dazu in der Regel Tamponaden oder Schienen. Sie dienen nicht nur zur Festigung der Nasenscheidewand, sondern helfen auch bei der Blutungsprävention. 

Sofern bei Ihnen eine Stabilisierung vorgenommen wurde, kann dies der Grund für das anhaltende Gefühl einer verstopften Nase sein.

Welche Stabilisierungsmöglichkeiten gibt es?

  • Silikonschienen (Splints): Sind weich und passen sich an die Form der Nasenscheidewand an. 
  • Kunststoffschienen: Sind in der Regel stabiler als Silikonschienen.
  • Externe Nasenschienen: Werden auf den Nasenrücken gelegt und können als Ergänzung zu den internen Nasenschienen oder alternativ angewandt werden. 
  • Nahttechniken: Transseptale Matratzennähte helfen dabei, die Stabilität der Nasenscheidewand zu unterstützen.
  • Kunststoffplatten: Kunststoffplatten können zur Stabilisierung eingesetzt werden. 

Symptome - Was kommt nach einer Nasenscheidewand-OP?

Der Heilungsprozess nach einer Nasenscheidewand Operation dauert eine gewisse Zeit.

Folgende Symptome und Nachwirkungen können auftreten und entsprechen dem normalen Verlauf:

Die Nasenschleimhaut ist durch den Eingriff gereizt. Häufig entsteht während des Heilungsprozesses ein Druckgefühl, welches als Verstopfung der Nase wahrgenommen wird. In der Regel verläuft der Heilungsprozess ohne weitere Komplikationen und kann im Normalfall in unterschiedliche Phasen eingeteilt werden. 

  • In den ersten ein bis zwei Wochen können aufgrund des Eingriffs und der Schwellung leichte Schmerzen entstehen. Die Nase ist zudem druckempfindlich und die Schleimhaut sollte geschont werden. 
  • In der zweiten Phase, welche meist in der dritten bis sechsten Woche auftritt, ist die Nasenscheidewand im Regelfall bereits unempfindlicher und stabil verheilt. Die Schwellung nimmt nach und nach ab, infolgedessen verbessert sich die Nasenatmung.
  • Je nach Ausgangslage und Heilungsprozess kann die vollständige Abheilung der inneren Schwellungen mehrere Monate in Anspruch nehmen. 

Nasenscheidewand Operation ohne Einsatz von Tamponaden gewünscht?
Wir bieten Ihnen die Nasenscheidewand Operation ohne das tagelange Tragen von Tamponaden oder Schienen an. Sollte die Einsetzung einer Tamponade oder Schiene notwendig sein, nutzen wir sich selbst auflösenden Tamponaden oder gummierte Schaumstofftamponaden, welche den Blutfluss stoppen und die Stabilisierung der Nasenscheidewand sicherstellen. Bei diesen Verfahren erfolgt die Entfernung bereits nach einer Nacht und ohne weitere Schmerzen. Sie möchten mehr über diese Art der Nasenscheidewand-OP erfahren? Dann melden Sie sich gerne bei uns!

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Verlauf - Wie lange ist die Nase nach der OP verstopft?

Viele Patienten fragen sich nach einer Septumplastik, wie lange die Verstopfung der Nase und die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten andauern werden. Nach der Operation der Nasenscheidewand kann der gesamte Heilungsprozess einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Der Prozess kann, trotz individueller Abweichungen, in vier unterschiedliche Phasen eingeteilt werden.  

 

Erste Phase: Nasenatmung ist meist stark eingeschränkt

In der Regel bemerken die meisten Patienten die Verstopfung, sobald die Schwellung der Nasenpartie in den ersten 48 Stunden nach der Nasenscheidewand-OP eintritt. Darauf folgt die Bildung von Blutresten, Schorf oder Schleim. Ebenso tritt eine Druckempfindlichkeit auf und kann bei Berührungen oder bei Bewegungen wie beim Rümpfen der Nase spürbar sein. Die Einschränkungen und Beschwerden führen dazu, dass die Nasenatmung innerhalb der ersten drei Tage stark eingeschränkt ist. 

 

Zweite Phase: Nach 1–2 Wochen spürbare Besserung

Die Schwellung und die dadurch entstehenden Beschwerden klingen in den ersten ein bis zwei Wochen nach der Operation ab. Im Laufe der Heilung nehmen sowohl die Druckempfindlichkeit als auch das Verstopfungsgefühl der Nase zunehmend ab. Aufgrund der zurückgehenden Schwellung und der gestoppten Blutung ist die Nasenatmung weniger eingeschränkt

 

Dritte Phase: Freie Atmung oft erst nach mehreren Wochen 

Ab der dritten Woche verbessert sich die Nasenatmung stetig. Jedoch ist die vollständige, freie Nasenatmung erst nach mehreren Wochen möglich. Innerhalb der dritten bis sechsten Woche sollte eine spürbare Besserung auftreten. In diesem Zeitraum sollte die Schwellung nur noch an der Nasenspitze sichtbar sein. 

 

Vierte Phase: Vollständige Wundheilung 

Die Dauer der vollständigen Wundheilung kann von Person zu Person abweichen und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Ernährung, dem Alter und der Einnahme von Medikamenten. Ein weiterer Aspekt ist die Nachsorge. Wenn zu viel oder zu wenig Nachsorge betrieben wird, kann die Dauer der Wundheilung davon beeinflusst sein. 

Möchten Sie mehr über den Heilungsverlauf der Nasenscheidewand-OP und den Einfluss auf Ihre Nasenatmung erfahren? Sind Sie sich nicht sicher, ob die Heilung optimal verläuft?

Wir von der HNO Praxis Dr. Stapper werden eine umfassende Untersuchung vornehmen, die Ursachen für Ihre Beschwerden herausfinden und anschließend gezielt behandeln. Wir helfen Ihnen gerne, zögern Sie nicht und

kontaktieren Sie uns!

Tipps - Was kann man selbst tun, um die Nasenatmung zu verbessern?

Pflege und Atemübungen

  • Es ist ratsam, die Nase sauber und feucht zu halten, um die Wunde vor Bakterien und Austrocknung zu schützen.
  • Atemübungen sind ebenfalls nützlich, dadurch können die Atemwege geöffnet und die Nasenatmung verbessert werden.

Nasenspülungen mit Kochsalzlösung

Durch Nasenspülungen kann die Nase feucht und sauber gehalten werden. Außerdem können Blutreste und Krusten weggespült werden. 

So funktioniert die Nasenspülung mit Kochsalzlösung: 

  1. Verwenden Sie dafür eine isotonische Kochsalzlösung (entweder fertig kaufen oder 9 Gramm Kochsalz pro Liter)
  2. Befüllen Sie anschließend die Nasendusche mit der Kochsalzlösung. 
  3. Über ein Waschbecken gelehnt, können Sie nun die Nasendusche an ein Nasenloch halten. 
  4. Während Sie die Lösung durch ein Nasenloch einleiten, halten Sie Ihren Mund auf. So kann die Flüssigkeit entweder durch das andere Nasenloch oder durch den Mund entweichen.
  5. Legen Sie anschließend den Kopf zur Seite, damit die Flüssigkeit restlos entweichen kann. 
  6. Wiederholen Sie die Spülung auf der anderen Seite.

 

Wie oft sollte gespült werden? 

Nach der OP sollte die Spülung mehrmals täglich erfolgen. Ratsam sind zwei- bis dreimal täglich. Anfangs kann es von Nutzen sein, die Spülung nach Bedarf anzuwenden. Mit fortschreitender Heilung sollte die Häufigkeit des Spülens reduziert werden. 

Nasensalben und -pflege nach ärztlicher Empfehlung

Die Verwendung von Nasensalben nach einer Nasenscheidewand Operation sollte immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. So kann sichergestellt werden, dass die entsprechende Salbe eingesetzt wird. Die Salbe hilft dabei, die Schleimhaut zu schützen und zu beruhigen. Um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten, sollte die Salbe mehrmals täglich ungefähr fünf- bis sechsmal aufgetragen werden. Die Anwendung der Salbe erfolgt meist mit einem dafür vorgesehenen Applikator, welcher in beide Nasenlöcher eingeführt wird. Es sollte nicht mehr als eine halbe Fingerspitze der Salbe verwendet werden. 

Luftfeuchtigkeit erhöhen, viel trinken

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, kann es helfen, elektrische Luftbefeuchter im Raum aufzustellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Als Alternative können Wasserschalen dienen, die an Fenstern oder auf Heizungen platziert werden, damit die Verdunstung gefördert werden kann. Empfehlenswert ist zudem die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit. Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag können dabei helfen, die Schleimhäute und Atemwege zu befeuchten.

Schonung und Geduld

Ein nicht zu unterschätzender Faktor der Heilungsförderung ist die Schonung des Körpers und der betroffenen Bereiche. In den ersten Tagen nach der Operation sollten anstrengende körperliche Ertüchtigungen vermieden werden. Körperliche Aktivitäten beeinflussen den Blutdruck, welcher sich negativ auf die Wundheilung auswirken kann. Weitere sportliche Aktivitäten sollten für mindestens drei Wochen nach dem Eingriff ausgesetzt werden. Auf Kontaktsportarten sollte mindestens sechs Wochen verzichtet werden, da eine erneute Reizung durch einen Zusammenstoß nicht förderlich für den Heilungsprozess ist. Ebenso sollten Sie auf Schwimmbadbesuche und Schnäuzen während der Wundheilung verzichten. 

Zudem ist zu empfehlen, den Kopf während der Nachtruhe hochzulagern, so können Schwellungen reduziert und die Atmung erleichtert werden. 

Wann zum Arzt bei Beschwerden nach einer Nasenscheidewand-OP?

Der Heilungsprozess benötigt eine gewisse Zeit und unterliegt verschiedenen Transformationsphasen. Jedoch sollte, bei Ungewissheit oder Sorge, ein Arzt hinzugezogen werden. Im Falle von folgenden Symptomen sollten Sie Ihren HNO-Arzt aufsuchen:

  • Sollten Sie über anhaltende starke Beschwerden klagen, die nach mehreren Wochen nicht abklingen, sollten Sie einen ärztlichen Rat einholen.
  • Fieber, starker Schmerz und eitriger Ausfluss sind Zeichen eines suboptimalen Heilungsprozesses und sollten ärztlich abgeklärt werden..
  • Sollte das Gefühl der „blockierten Nase“ trotz freier Schiene auch nach Wochen nicht abklingen und die Nachblutung oder Krustenbildung nicht geringer werden, gehen Sie ebenfalls rechtzeitig zum Arzt.

Fazit

Das Gefühl einer verstopften Nase ist Teil des Heilungsprozesses nach einer Nasenscheidewand-OP. Bitte bedenken Sie, dass eine Nasenscheidewand-OP ein chirurgischer Eingriff ist. Demnach sind Schonung und die richtige Nachsorge essentiell für einen regulären Heilungsprozess. Vor allem sind regelmäßige Nachkontrollen und das Befolgen der ärztlichen Anweisungen maßgeblich.

Haben Sie noch Fragen zur Nasenscheidewandverkrümmung? Sind Sie unsicher, ob die Heilung der Operation erfolgreich verläuft oder nicht? Möchten Sie eine fachliche Einschätzung einholen?

Dann melden Sie sich bei uns!

Welche Vorsichtsmaßnahmen nach einer sind sinnvoll nach einer Nasenscheidewand-OP

Meiden Sie intensiven Kontakt mit Wasser, wie zum Beispiel durch Baden, Duschen oder Schwimmen. Achten Sie jedoch darauf, Ihre Nase täglich zu reinigen. Auch sportliche Aktivitäten, vor allem Kontaktsport, ist in den ersten Wochen nach einer Nasenscheidewand-OP nicht angesagt. Außerdem empfiehlt es sich, Ihren Kopf während der Nachtruhe hochzulagern. 

Sie sollten nach der OP nicht schnäuzen. Sekrete können mit einem Taschentuch entfernt werden. Die Nase sollte täglich mit einer Kochsalzlösung gespült werden. Dadurch kann die Nase sauber gehalten und Krusten und Sekrete können gelöst werden.

Bei der Nasenscheidewand-OP kann die Brille bereits am selben Tag angezogen werden, sofern kein Verband angebracht wurde, der dies verhindert. Bei einer ästhetischen Nasenkorrektur sollte jedoch für mindestens vier Wochen auf das Tragen einer Brille verzichtet werden.